SM König Edward von Sachsen-Coburg und Gotha (* 9. November 1841 in London als Albert Edward von Sachsen-Coburg und Gotha; † 6. Mai 1910 in London) war als Edward VII. von 1901 bis zu seinem Tod König des Vereinigten Königreichs.
Edward starb am 6. Mai 1910. Arno Mayer beschreibt den Trauerzug in London an zwei Millionen Menschen vorbei folgendermassen: Es war wohl nichts Aussergewöhnliches am Leibwächter Edwards in glitzernder Uniform, der die Geschütz-Lafette mit dem Sarg des Königs eskortierte. Und ebensowenig am Lieblingshengst des Königs mit seinen Reitstiefeln. Vielleicht auch nichts Besonderes, dass sich unter den ersten, die hinter dem Sarg schritten, nebst den Familienmitgliedern auch "Cäsar" befand, der an der Leine geführte geliebte weisse Foxterrier des Verstorbenen. Was danach folgte, war schon spektakulärer: Neun Monarchen aus Europa und auch einige aus der übrigen Welt (etwa aus der Türkei, Ägypten, Japan und Thailand) zu Pferde. In der ersten Reihe ritten auf gleicher Höhe mit George V., dem noch nicht gekrönten neuen König, der Herzog von Connaught und Kaiser Wilhelm II., also der Bruder und der Neffe des Verstorbenen. Kaiser Wilhelm, der vorlauteste Säbelrassler unter den europäischen Herrschern, stach hervor, weil er auf seinem Pferd sass wie ein Zentaur, ..... Der amerikanische Ex-Präsident Theodore Roosevelt, der den amtierenden Präsidenten Taft vertrat, fiel insofern aus dem Rahmen, als er als einziger der hochrangigen Gäste weder eine Uniform noch irgendwelche Orden trug. Auch der Vertreter des republikanischen Frankreich trug nämlich immerhin Bänder und Schärpe. .....
Quelle: Arno J. Mayer: Adelsmacht und Bürgertum - 1848 bis 1914